Wie funktioniert eine Bluebox oder eine Greenbox?
Man spricht von Bluescreen oder Bluebox bei einer farbbasierte Bildfreistellung (engl. chroma keying). Diese Möglichkeit der Freistellung nutzt man in der Film- & Fernsehbranche. Dadurch ist es möglich den Hintergrund digital auszutauschen. Hierzu wird eine Person vor einem gleichmäßig ausgeleuchteten Hintergund (kann Bluebox oder eine Greenbox sein) positioniert. Mit einer entsprechenden Software wird dann die Schlüsselfarbe ausgeblendet bzw. freigestellt und ein neuer digitaler Hintergrund eingefügt. Dabei sollte in der Kleidung der Person möglichst keine reflektierenden oder gar ähnliche Farben wie der eigentliche Hintergrund vorkommen. Dadurch würde auch dieses Kleidungsstück transparent und der digital eingefügte Hintergrund würde sichtbar werden.
Warum Bluebox oder Greenbox?
Häufig hört man von Bluescreen oder einer Bluebox sowie Greenscreen oder einer Greenbox. Beides kann für die Freistellung verwendet werden. Man nutzt gerne diese Farben, das diese Farbtöne nicht in der Haut vorkommen und zudem selten als Kleidung getragen wird. Man hat heute den Eindruck, dass die Greenbox die ursprüngliche Bluebox abgelöst hat, aber dem ist nicht so. Man nutzt jedoch zunehmend lieber die Greenbox, da bei bluescreen die Farbe Blau und Rot vorkommt und gleichzeitig in der Hautfarbe eine kleiner Anteil an Blautönen sowie ein gewisser Rotanteil vorhanden ist.
Bei vielen heutigen Videokamerasystemen setzt sich jeder Pixel aus je einem roten und blauen sowie zwei grünen Pixeln zusammen. Daher eignet sich eine Greenbox vor allem für Videofilmer besser, da doppelt so viele Bildinformationen für Grün vorhanden sind, wie für Blau.
Die Geschichte der Bluebox.
Im Jahr 1933 wurde im Film King Kong das erste mal eine Form der Freistellung über eine Art Bluescreen verwendet. Wobei bei Schwarzweißfilmen der Hintergrund schwarz maskiert wurde und in der Negativ-Kopie wurde er tranparent. Ein sehr Aufwendiges Verfahren mit Qualitätseinbußen, da zwei Filme übereinander gelegt wurden (Negativ-Kopie und maskierter Darsteller), welche unterschiedlich voneinander umkopiert und einzeln belichtet wurden. In Deutschland hat es bis 1960 gedauert bis die Bluebox Einzug hielt. Man erinnert sich gerne an die alte Fernsehserie Raumpatrouille.
Heute werden moderne Nachrichtenstudios komplett mit einer Greenbox ausgestattet und eine virtuelles Studio eingeblendet. Im Filmpark Babelsberg kann mn live an einer Greenbox-Vorführung teilnehmen. Dazu werden Protagonisten aus dem Studio für eine Wettervorhersage herangezogen und damit den Zuschauern das Prinzip praktisch nahegebracht.